DISKURSANALYSE
Die Ungeimpften als Sündenbock: Eine Medienanalyse der politischen Propaganda während der COVID-19-Pandemie
, University of Chicago
Zu Beginn der COVID-19 Pandemie wurde der Slogan „We’re all in this together“ in den englischsprachigen Medien weitläufig wiederholt. Im Vereinigten Königreich wurde er in großen Werbekampagnen von Unternehmen verwendet (Sobande, 2020_1034),1 in Kanada erschien er in den Schaufenstern verschlossener Geschäfte(Pelley, 2020: o.A.),2 während die American Broadcasting Corporation den gleichnamigen Song aus der beliebten Teenager-Fernsehsendung High School Musical zu einem Disney Family Singalong umfunktionierte, der mit Zoom-Videokonferenz-Ästhetik ausgestattet, die Zuschauer zum „#stayhome“ aufforderte (ABC 2020). Die Aufforderung des Slogans ist im Allgemeinen als Geste zur Solidarität intendiert, die besagt, dass alle Mitglieder der Gesellschaft in dem Bemühen vereint sind – oder sein sollten, – die Ausbreitung von COVID-19 zu minimieren, und dass daher alle gleichermaßen verpflichtet sind, Opfer zu bringen, um dieses Ziel der öffentlichen Gesundheit zu erreichen. Tatsächlich fungiert der Slogan „We’re all in this together“ als ein kleiner Teil eines ausdifferenzierten ideologischen Staatsapparats, um die Bevölkerung an die gesundheitspolitischen Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens zu gewöhnen, die in den letzten zwei Jahren allgegenwärtig geworden sind, so zum Beispiel: Lock-downs, Ausgangssperren, Quarantänen, Testverfahren, Impfpflichten, Impfpässe und Maskentragepflicht.
Der Slogan „We’re all in this together“ treibt die Logik voran, dass wenn die Bevölkerung die staatlichen Gesundheitsrichtlinien mit ausreichendem Gehorsam befolgten, die Pandemie letztlich enden und alle Einschränkungen gleichsam entfallen würden. Um, nach zwei Jahren der eskalierenden Gesundheitsverordnungen, nur ein repräsentatives Beispiel zu nennen: Am 3. Februar 2022 tweetete U.S. Präsident Joe Biden „Lassen Sie sich impfen. Lassen Sie sich boostern. Tragen Sie in der Öffentlichkeit eine Maske. Wir werden das gemeinsam schaffen“ (Biden 2022). Die Annahmen, die dieser politischen Rhetorik zugrunde liegt geht davon aus, dass der Grund für die Aufrechterhaltung der pandemiebedingten Beschränkungen darin liegt, dass nicht genügend Menschen geimpft sind oder ihre Masken nicht sorgfältig genug getragen hatten. Eine solche Annahme widerspricht der unbequemen Realität, dass die COVID-19 Fälle in den Vereinigten Staaten, Kanada und Europa seit dem Sommer 2021 exponentiell angestiegen sind, als dem Großteil dieser Bevölkerungen Impfstoffe im Rahmen der Notfallgenehmigungen sehr zügig verabreicht wurden. Dennoch ist die Vorstellung, dass das sorgfältige Befolgen selbst der strengsten und invasivsten Vorschriften im Bereich der öffentlichen Gesundheit, eines Tages zu deren Abschaffung führen werde, eine mächtige Idee, die mit dem Versprechen auf eine bessere Zukunft zur massenhaften Befolgung lockt. Bezeichnend an der Allgegenwärtigkeit und Wirksamkeit dieser Regierungsstrategie, die künftige Freiheiten verspricht, wenn nur die gegenwärtige Repression akzeptiert und sogar enthusiastisch angenommen wird, ist die Bedeutungsverschiebung des „Wir“ in „Wir sitzen alle im selben Boot“.
Nachdem die Pandemie im Jahr 2020 zum Notstand erklärt worden war, wurden Lockdowns pauschal für gesamte Bevölkerungen verhängt, mit Ausnahmen nur für systemrelevante Arbeitskräfte. Das „Wir“ in „We’re all in this together“ bezog sich auf all jene in der Gesellschaft, die im staatlich verordneten Lockdown zu Hause ausharrten – dies umschloss tatsächlich fast alle. Nach der massenhaften Einführung von Impfstoffen im Jahr 2021 führten viele Länder ein medizinisches Apartheidsystem mit zwei getrennten Beschränkungsmaßnahmen auf der Grundlage des Impfstatus ein.3 Mit der Einführung von Impfpässen als Mittel zur Durchsetzung des Systems der medizinischen Apartheid änderte sich die Bedeutung des „Wir“ in „Wir sitzen alle im selben Boot“ von „alle“ zu „alle, die geimpft sind“. Ab 2021 inszenierte die Kaste der Gesundheitsbeamten und ihre medialen Anhängsel eine absichtliche Spaltung innerhalb der Ideologie von 2020, die von einer gemeinsamen Einheit gegen das Virus ausging, um eine aktualisierte ideologische Vision der Gesellschaft zu schaffen, die aus zwei Gruppen besteht - einer guten, „geimpften“ Mehrheit und einer bösen, „ungeimpften“ Minderheit. Damit der Biosicherheitsstaat den beiden Gruppen diese binären moralischen Werte erolgreich zuschreiben konnte, entwickelte er ein ausgeklügeltes affektives Mediennarrativ, welches die erstere, geimpfte Gruppe als Opfer der letzteren, ungeimpften Gruppe konstruiert. Nach diesem offiziellen Narrativ der medizinischen Macht sind die Ungeimpften die Ursache für die Verlängerung der Pandemie, eine Bedrohung für die Gesundheit anderer und verantwortlich für die Fortsetzung der drakonischen Restriktionen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit. Die Struktur dieses Narratives spiegelt antike Sündenbockmythen wider und aktiviert die Tradition primitiver Menschenopferrituale, um die Gewalt auf diejenigen zu lenken, die durch ein QR-codiertes digitales Identifikationssystem als „ungeimpft“ identifiziert werden.
Die Nichtgeimpften sind die Sündenböcke der COVID-19 Pandemie. René Girard hat ausführlich über die Sündenbockfunktion der menschlichen Kultur geschrieben. Nach Girards Theorie des mimetischen Begehrens ist der Sündenbock die Ur-Technik vorchristlicher Gesellschaften, um in Krisenzeiten eine Wiederherstellung der Ordnung herbeizuführen. Wenn soziale Konflikte außer Kontrolle zu geraten drohen und zu einem regelrechten Chaos undifferenzierter Gewalt führen, dient die Identifizierung und Opferung eines Sündenbocks dazu, gewalttätige Impulse zu kanalisieren und den Frieden in der Gemeinschaft wiederherzustellen – zumindest vorübergehend, bis das nächste Menschenopfer erforderlich ist (Girard, 1979:17).4 Im Jahr 2021-2022 ist diese Sündenbock-Dynamik im gesellschaftlichen Umgang mit den Ungeimpften zu beobachten, und sie erklärt, warum die Medien so unredlich bemüht waren, COVID-19 eine mythologische Dimension zu verleihen; ohne sie wäre die Gesellschaft nicht in der Lage, ihre Gewalt gegenüber den Ungeimpften zu rechtfertigen, und diese Gewalt könnte auf das politisch-medizinische Establishment umgelenkt werden, das den Ausnahmezustand verteidigt.
Im Folgenden werde ich eine Medienanalyse der COVID-19-Propaganda durchführen, um zu verdeutlichen, mit welchen rhetorischen Strategien die ungeimpften Teile der Bevölkerung zum Sündenbock gemacht wurden. Auf diese Weise widersetze ich mich dem gesellschaftlichen Tabu der Affiliation mit einer unantastbaren, subalternen sozialen Gruppe und verteidige die Schuldlosigkeit ihrer Mitglieder angesichts ihrer gewaltsamen Opferung durch Verbannung aus der öffentlichen Sphäre – einem Ort, an dem die Ungeimpften nicht mehr sprechen können.
Ungeimpft als Identität
Das „ungeimpft-sein“ ist zu einer neuen Kategorie sozialer Identifikation geworden, die im Zuge der COVID-19 Propaganda eingebürgert wurde und vor dem Jahr 2021 in der öffentlichen Vorstellung so nicht existierte. Selbstverständlich gab es auch vor diesem Zeitpunkt medizinische Dokumente, die zwischen Patienten unterschieden, die einen bestimmten Impfstoff erhalten hatten, und solchen, die nicht geimpft waren, doch diese medizinische Unterscheidung machte niemanden zu einer/m „Ungeimpften“ in dem Sinne, in dem der Begriff heute weithin verwendet wird – es bedeutete nur, dass einigen Menschen der betreffende Impfstoff nicht injiziert worden war. „Ungeimpft“ zu sein ist seither zu einer neuen ontologische Kategorie geworden, die viel mehr impliziert, als einfach nur keinen bestimmten Impfstoff verabreicht bekommen zu haben. Der totalitären Ideologie der medizinischen Apartheid zufolge, die im Folgenden erörtert wird, bedeutet „ungeimpft“ zu sein, eine gefährliche Gegnerschaft zur herrschenden Gesellschaftsordnung einzunehmen. Wenn der Staat jemanden als ungeimpft identifiziert, bedeutet dies nun, dass die Person einer subversiven politischen Gruppe angehört, was eine strenge Überwachung und polizeiliche Kontrolle rechtfertigt und sogar die Verweigerung von verfassungsmäßig verankerten Rechten und Freiheiten, die den übrigen geimpften Mitgliedern der Gesellschaft gewährt werden.
Trotz der dringenden Notwendigkeit, über die gegenwärtige Verfolgung derjenigen zu schreiben, die vom Staat als ungeimpft identifiziert werden, zögere ich, den Begriff „Ungeimpfte“ zu verwenden, um Menschen zu bezeichnen, die den COVID-19-Impfstoff nicht erhalten haben, aus Sorge, einen Identifizierungsprozess zu naturalisieren, der durch nicht-einvernehmliche staatliche Überwachung, gepaart mit sozialer Gewalt, erzeugt wurde. Im Sinne einer kritischen Untersuchung ist es gerechtfertigt, die Identität der „Ungeimpften“ zu destabilisieren und durch die Betrachtung der Identitätsproduktion lassen sich eine Reihe von Verwerfungslinien aufzeigen und kartographieren.
Zunächst einmal muss gesagt werden, dass der Begriff „ungeimpft“ in den meisten Fällen empirisch nicht korrekt ist: Die überwiegende Mehrheit der Personen, die die COVID-19 Impfung verweigert haben, hat zu anderen Zeitpunkten in ihrem Leben andere Impfstoffe erhalten. Daher sind die „Ungeimpften“ oft tatsächlich geimpft, sie sind nur nicht gegen COVID-19 geimpft. Der durch Medienpropaganda erzeugte Ausnahmezustand hat das Spektrum der gesellschaftlichen Prioritäten so stark eingeengt – bis hin zu einer regelrechten Besessenheit, – dass keine andere weit verbreitete Krankheit und kein anderer Impfstoff in der Bedeutung von „Pandemie“ oder „geimpft“ mehr auftaucht.
Zweitens legen die „best practices“ im akademischen Diskurs nahe, dass es bei der Benennung von Personengruppen optimal ist, den Namen zu verwenden, den die Gruppe selbst gewählt hat. Im gegenwärtigen politischen Klima des medizinischen Totalitarismus wurde die Bezeichnung „ungeimpft“ nicht einvernehmlich an Menschen gerichtet, die es sonst oft vorziehen würden, nicht auf diese Weise identifiziert zu werden. Die Gewalt des Impfpass-Systems rührt daher, dass es die Menschen aufgrund ihres medizinischen Status zwangsweise identifiziert, unabhängig davon, ob sie mit der Teilnahme an diesem Apparat der obligatorischen Identifizierung einverstanden sind oder nicht und unabhängig davon, ob sie sich außerhalb eines solchen Apparats auf dieselbe Weise identifizieren würden oder nicht.
Drittens gibt es viele Menschen, die sich zwar selbst als geimpft identifizieren und möglicherweise auch einen COVID-19 Impfstoff erhalten haben, die aber vom Staat als ungeimpft eingestuft werden, weil sie entweder nicht die vorgeschriebene Marke des Impfstoffs oder nicht die vorgeschriebene Anzahl von Impfungen erhalten haben. Die meisten Menschen, die beispielsweise in China und Russland leben, haben die in diesen Ländern hergestellten Impfstoffe verabreicht bekommen und betrachten sich als vollständig geimpft. Da diese speziellen Impfstoffmarken (Sputnik, Sinovax usw.) jedoch von den westlichen Regierungen nicht zugelassen sind, kann es vorkommen, dass Einwohner dieser Länder bei ihrer Ankunft in Europa oder Nordamerika als nicht geimpft gelten, obwohl sie in ihren Heimatländern als vollständig geimpft gelten. Da das Impfstoffangebot in Kanada im 2021 im Verhältnis zur anfänglichen Nachfrage nicht ausreichte, erhielten viele „vollständig geimpfte“ Personen eine Kombination von Impfstoffdosen verschiedener Hersteller in einem mix-und-match Verfahren, das außerhalb des Landes als nicht konform gilt (Harris, 2022: o.A). Nachdem die massenhafte Verabreichung von Impfstoffen die Ausbreitung von COVID-19 im Jahr 2021 nicht aufhalten konnte, begannen verschiedene Institutionen, darüber hinaus, „Auffrischungsimpfungen“ – sogenannte Booster-Impfungen – vorzuschreiben, die ursprünglich nur für die schwächste Gruppe älterer Menschen als notwendig erachtet wurden. „Ungeboostet“ zu sein in einem System der medizinischen Apartheid, das zusätzliche Auffrischungsimpfungen verlangt, damit der Impfpass funktioniert, bedeutet trotz der Injektion von zwei oder mehr COVID-19 Seren in den Status des „Ungeimpften“ zurück zu fallen.
Die Identität der Ungeimpften hat sich also nicht organisch aus der Kommunikation der Menschen entwickelt, die sich nicht mit dem COVID-19 Impfstoff haben impfen lassen. Sie wurde von einem Biosicherheitsstaat auferlegt, der den Impfstatus aller seiner Bürger kennen will und der jedem Individuum, das er als in den Geltungsbereich seines Gewaltmonopols fallend anerkennt, die binäre Identität „geimpft“ oder „ungeimpft“ auferlegt. Im Lichte dieser Diskussion, sollte die Nutzung des Begriffes „ungeimpft“ in Bezug auf Menschen, die nicht mit dem COVID-19-Impfstoff geimpft wurden, also mit dem Bewusstsein einhergehen, dass sie einen aufgezwungenen und abwertenden Tenor mit sich trägt, der die Fähigkeit von Menschengruppen negiert, sich selbst zu definieren und zu wählen, wie sie genannt werden wollen. Verächtliche Begriffe, mit denen Minderheiten und Außenseitergruppen verunglimpft werden sollen, blicken auf eine lange Geschichte der Aneignung zurück, um ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen, und können sich in ihrer Nutzung ebenfalls zu Begriffen des Stolzes und des Widerstandes verwandeln. Nur in diesem Geiste der Wiederaneignung und gegenseitigen Zugehörigkeit halte ich es für legitim, überhaupt von den Ungeimpften zu sprechen, der Sündenbock-Identität, die den Dreh- und Angelpunkt des neuen medizinischen Apartheidsystems bildet.
Eine „Pandemie der Ungeimpften"
Im Folgenden werde ich nun die von der politischen Propaganda eingesetzten rhetorischen Techniken und Medienstrategien analysieren, welche die Ungeimpften zum Sündenbock für die harten Umstände zu machen, die Regierungen der Bevölkerung unter dem Vorzeichen der COVID-19 Pandemie auferlegt haben. Die grundlegende rhetorische Technik, die Ungeimpften zum Sündenbock zu machen, begann im Juli 2021, als CDC-Direktorin Rochelle P. Walensky erklärte: „Es gibt eine klare Botschaft, die deutlich wird: Dies wird zu einer Pandemie der Ungeimpften“ (Katler, 2021: o.A). Die Wendung „Pandemie der Ungeimpften“ ist seither zu einem weithin verbreiteten Motto geworden, welches von Politikern und Medien verwendet wird.
Trotz seiner scheinbaren Einfachheit trägt die Phrase „Pandemie der Ungeimpften“ tatsächlich komplexe Aussagen, die auf mindestens zwei Ebenen Bedeutung herstellt. Auf der explizit bezeichnenden Ebene suggeriert die Formulierung, dass die COVID-19 Krankheit nur die Ungeimpften betrifft und dass es unter dem geimpften Teil der Bevölkerung nicht mehr genügend Infektionen gibt, um die Bezeichnung Pandemie zu rechtfertigen. In den Monaten nach Walenskys Aussage, die mit der größten Impfkampagne der Weltgeschichte zusammenfiel, wurde diese Annahme durch den exponentiellen Anstieg neuer COVID-19-Fälle in der Weihnachtszeit 2021 widerlegt, wobei geimpfte Personen nun dauerhaft die Mehrheit der neuen Fälle ausmachten.5 Wie sich herausstellte, lagen die „Experten“ mit ihrer Behauptung, dass geimpfte Menschen „das Virus nicht in sich tragen“ und „nicht krank werden", grundlegend falsch (CDC Director Rochelle Walensky zitiert in Morris/Mukherjee, 2021: o.A.).
Da sich die Behauptungen der „Experten“ über die „Pandemie der Ungeimpften“ auf der assoziativen Ebene als falsch herausstellten, lässt sich die Wirksamkeit der Rhetorik nur verstehen, wenn wir ihre assoziative oder unterschwellige Botschaft betrachten. Die Wahl der Phraseologie „Pandemie der Ungeimpften“ ist gerade durch die Art und Weise, wie sie trotz ihrer Falschheit auf der expliziten Ebene, unterschwellig wirkt, so raffiniert. Hätte der Satz nur auf der sachlichen Ebene interpretiert werden sollen, auf der er nachweislich falsch ist, dann hätte man ihn als „Pandemie, die nur die Ungeimpften infiziert“ oder möglicherweise als „Pandemie, die nur beim ungeimpften Teil der Bevölkerung auftritt“ formuliert. Stattdessen fügte Walensky den Begriff „ungeimpft“ an der Stelle der Satzstruktur ein, die dem Bezugsobjekt vorbehalten ist. Im Sprechen über Pandemien, ist es üblich, dass die Position des Bezugsobjekts im Satzgefüge vom Namen der Krankheit oder einer Art von Krankheit besetzt wird, wie in den folgenden Beispielen: „Pandemie des neuen Coronavirus 2019"; „Pandemie einer Infektionskrankheit"; „Pandemie der Geisteskrankheit“. Der Grund dafür, dass das Schlagwort „Pandemie der Ungeimpften“ ein so wirkungsvolles Stück rhetorischer Propaganda ist, um die Ungeimpften zum Sündenbock zu machen, liegt genau darin, dass es die ontologische Tatsache des „Ungeimpftseins“ mit der Krankheit selbst verquickt. Es ist sehr bezeichnend, dass Walensky die Formulierung „Pandemie der Ungeimpften“ und nicht „Coronavirus-/Pandemie des neuartigen Coronavirus“ in Umlauf gebracht hat. In ihren Augen und in der Sündenbock-Ideologie des medizinischen Totalitarismus sind die Ungeimpften die Krankheit, sie sind die Pandemie; es sind die Ungeimpften, die die Gefahr darstellen, die unter Quarantäne gestellt und ausgerottet werden muss.
Wie wir sehen können, ändert der Slogan „Pandemie der Ungeimpften“ die Bedeutung des „Wir“ in „Wir sitzen alle im selben Boot“ von „alle“ zu „alle, die geimpft sind“. Darüber hinaus wird das „dies“ von „eine Pandemie des Coronavirus“ in „eine Pandemie der Ungeimpften“ geändert. Sobald die staatliche Propaganda ungeimpfte Menschen unterschwellig als Krankheit darstellte, indem sie ihre bloße Existenz mit den schlimmsten Symptomen von COVID-19 in Verbindung brachte, öffnete sie der Verfolgungswelle, die auf Walenskys verhängnisvolle Aussage folgte, Tür und Tor.6
Eine gefährliche Minderheit
Totalitäre Mobilisierung wird durch ein affektives Klima allgemeiner Angst ermöglich. Die Verhängung von Ausgangssperren verschärfte die latente Gewalt und den Wunsch nach Vergeltung in der Bevölkerung, die der Staat dann auf die neue Sündenbockfigur der Ungeimpften lenkte, indem er mit Hilfe der Propaganda die Angst vor dieser Gruppe von Menschen schürte, die mit Verachtung als buchstäbliche Krankheit und damit als große Gefahr für den Rest der Gesellschaft dargestellt wurde. Die Propaganda, die ungeimpfte Menschen als gefährlich darstellt, verbreitet Angst und erfüllt drei Hauptziele des neuen medizinischen Totalitarismus: Sie rechtfertigt die Einführung eines Apartheidsystems, in dem die Ungeimpften ihrer verfassungsmäßig geschützten Rechte und Freiheiten beraubt werden; sie schafft einen Sündenbock für die aufgestauten gewalttätigen Ressentiments der Massen; und sie vergrößert die Reichweite der pharmazeutischen Industrie, indem sie einen künstlichen Markt für Impfungen schafft, da Impfstoffe als Eintrittskarte in die öffentliche Sphäre und als vorübergehende Immunität vor der schwersten Repressionswelle des Staates dienen, die nur den Ungeimpften vorbehalten ist.
Die Ansprachen führenden internationalen Politiker waren bemüht, die Ungeimpften mit drohenden Gefahr in Verbindung zu assoziieren und so ein Klima der Angst aufrechtzuerhalten, welches einen Ausnahmezustand rechtfertigt, in dem die verfassungsmäßigen Freiheiten auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden können. Am 29. Juli 2021 erklärte der australische Premierminister Scott Morrison: „Wir müssten stärkere Restriktionen für Menschen, die nicht geimpft sind, haben, da sie eine Gefahr für sich und andere darstellen“ (ul Khaliq, 2021:o.A.). Einen Monat später wurde Justin Trudeaus Kampagne zur Wiederwahl des kanadischen Regierungschefs wiederholt von Demonstranten gestört, die ein Ende der Pandemiebeschränkungen forderten, insbesondere solcher Restriktionen, die sich gegen Menschen aufgrund ihres Impfstatus richteten. Trudeau reagierte darauf mit den Worten: „Die Leute, die da draußen schreien – die Anti-Vaxxer – haben Unrecht. Sie gefährden ihre eigenen Kinder, und sie gefährden auch unsere Kinder“ (CBC News, 2021: o.A.). Im September desselben Jahres stimmte auch Präsident Joe Biden in den Chor der Sündenbock-Rhetorik ein. Er erklärte, dass ungeimpfte Amerikaner „eine Minderheit von 25 Prozent“ seien, die „eine Menge Schaden anrichten können, und das tun sie auch“ (Korecki/Cadelago, 2021: o.A.).
Die von diesen Politikern verbreitete Vorstellung, dass die Ungeimpften eine gefährliche Minderheit sind, wurde im weiteren Verlauf durch reißerische Schlagzeilen weiter amplifiziert. Ein Bloomberg-Artikel vom September 2021 trug die Überschrift „Die Ungeimpften sind eine Gefahr für uns alle“ (Brown, 2021: o.A), während VeryWellHealth, eine Website, die angibt, „von Experten verfasste, medizinisch geprüfte Artikel“ zu veröffentlichen, veröffentlichte einen Meinungsartikel mit der Überschrift „Ungeimpfte Menschen sind nicht unterdrückt – sie sind gefährlich“ (Charlton-Dailey, 2021:o.A.). Die Autorin des letztgenannten Artikels schlägt einen ermahnenden Tonfall an, der ihrem Gefühl von Ressentiment Ausdruck verleiht und versucht, Vergeltungseifer beim Leser zu wecken: „Infolge ihrer Weigerung", schreibt sie, „verlieren sie nun einige ihrer Privilegien. [...] Ihr seid nicht unterdrückt. Ihr seid gefährlich. Es ist nicht sicher, wenn Ihr in der Nähe anderer seid. Es ist an der Zeit, dass wir alle aufstehen und sagen, dass wir dieses Risiko nicht mehr eingehen werden“ (Charlton-dailey, 2021: o.A.).
In seinem Versuch, die in den Verfassungen liberaler Demokratien verankerten Grundrechte und -freiheiten in „Privilegien“ umzuwandeln, die nur auf der Grundlage der Einhaltung von Gesundheitsvorschriften erworben werden können, stellt dieser „faktengeprüfte“ Artikel den totalitären Impuls offen dar, der hinter der medizinischen Apartheid steht. Er bekräftigt die Ideologie des medizinischen Totalitarismus der Gefährdeten, dass fundamentale Grundrechte und -freiheiten tatsächlich auch veräußerbar sind, lediglich Anreize für Wohlverhalten im Sinne der Gesundheitsbehörden darstellen. Der Kommentar fährt fort indem er die klassische Propagandastrategie der Einteilung in „uns“ und „die anderen“ vornimmt und fordert, dass Ungeimpfte auf unbestimmte Zeit isoliert werden sollten, da sie ein „Risiko“ für den Rest der Gesellschaft darstellten. Der gehässige und paranoide Ton dieser Propaganda wäre lächerlich, wenn er nicht die herrschende Ideologie des real existierenden medizinischen Totalitarismus und die Unterdrückungsstrategien widerspiegeln würde, die seine politischen Regelungen gegen die ungeimpfte Minderheit mobilisiert haben, die jetzt mit einigen der ungeheuerlichsten Menschenrechtsverletzungen in der westlichen Welt – seit der Abschaffung der Rassentrennung und der Schließung des Internatsschulsystems, die den indigenen Völkern der Vereinigten Staaten und Kanadas aufgezwungen wurden – konfrontiert sind.
Verleumderische Anschuldigungen
Die rhetorische Strategie dieser politischen Propaganda basierte letztlich auf der falschen Annahme, dass geimpfte Menschen nicht in der Lage seien, COVID-19 zu verbreiten – eine Vorstellung, die durch die massive Welle von Neuinfektionen mit der Omicron-Variante in der geimpften Bevölkerung im Dezember 2021 schnell widerlegt wurde. Nachdem das medizinische Apartheidsystems seine medizinische Rechtfertigung verloren hatte, versuchte es nun, seine Legitimität mit anderen Mitteln zu untermauern, um den Geltungsbereich des Covid-Impfpasses im alltägliche Leben zu erweitern. Infolgedessen hat sich eine Welle massiver Proteste weltweit ausgebreitet, bei denen ein Ende der Abriegelungen und Impfpässe gefordert wurde.7 Politiker haben darauf reagiert, indem sie verleumderische Anschuldigungen in ihre Propaganda inkorporiert haben, die darauf abzielte, nicht nur die Protestierenden, sondern alle ungeimpften Menschen grob falsch darzustellen.
Diese Propaganda der Fehlcharakterisierung eskalierte im Jahr 2021, als verschiedene hochrangige Politiker und die Medien, die ihre Stimmen verstärkten, begannen, die ungeimpfte Bevölkerung und ihre Sympathisanten als „Anti-Vax“ zu bezeichnen. Dieser umgangssprachliche Begriff ist zunehmend mit pejorativen Konnotationen behaftet, die über jene der Krankheit und Gefahr hinausgehen. Eine Analyse des Auftretens dieses Begriffs in den Mainstream-Medien im Laufe des Jahres 2021 zeigt, dass „Anti-Vax“ mit einer Reihe von negativen Assoziationen verbunden ist, wie z.B. einem irrationalen Hingabe für abstruse Verschwörungstheorien, einer Weigerung, sich mit wissenschaftlichen Fakten auseinanderzusetzen, einer Anfälligkeit für Fake News und Desinformation sowie einem Hang zum religiösen oder politischen Extremismus (Ling, 2022: o.A.). Politiker haben versucht, aus den negativen Charakterisierungen, die mit der „Anti-Vax"-Identität verbunden sind, Kapital zu schlagen, indem sie sie als breit gefasstes Etikett verwendeten, das all jene umfasst, die den Ausnahmezustand oder die Legitimität von Impfpässen und Lockdowns in Frage stellen, sowie auch den Teil der Bevölkerung, der sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht gezwungen fühlt, sich den COVID-19-Impfstoff verabrichen zu lassen.
Das eklatanteste Beispiel dafür, wie ein Politiker die „Anti-Vax"-Terminologie verwendete, um Menschen anzugreifen, die sich gegen strenge Gesundheitsvorschriften aussprechen, stammt von Michael Gunner, dem Ministerpräsidenten des australischen Northern Territory. Das abgelegene Northern Territory beherbergt ein harsches Quarantänelager, in dem geimpfte Besucher des Territoriums eine zweiwöchige Isolation auf eigene Kosten von $2500 AUD über sich ergehen lassen müssen (ungeimpften Besuchern ist die Einreise nicht explizit untersagt).
Abb. 1: Howard Springs Quarantäne-Einrichtung in Darwin. Foto: Glenn Campbell.
Bei einer Pressekonferenz am 22. November 2021 wetterte Gunner gegen all jene, die sein Impfmandat kritisierten, und erklärte: „Wenn Sie gegen das Mandat sind, sind Sie absolut Anti-Vax. Es ist mir egal, wie Ihr persönlicher Impfstatus ist. Wenn Sie jemanden, der gegen den Impfstoff argumentiert, unterstützen, befürworten, ihm grünes Licht geben, ihn trösten [oder] unterstützen, sind Sie ein Anti-Vaxxer“ (Gibson/Perera, 2021: o.A).8
Die Bereitschaft von Michael Gunner, seine politischen Gegner und geimpfte Australier, die über die Aushöhlung ihrer Freiheiten durch Impf- und Quarantänemandate besorgt sind, als „Anti-Vax“ zu bezeichnen, demonstriert das hohe Maß an Scham, das mit diesem Begriff verbunden ist. Es ist daher kein Zufall, dass die Identifizierung unterschiedlicher politischer Bewegungen, die sich von 2020-2022 gegen den medizinischen Totalitarismus wandten, in der den Staus quo aufrechterhaltenden politischen Propaganda, als „Anti-Vax“ verhöhnt wurde.
Die Reaktion des herrschenden politischen Regimes auf die Proteste gegen die Impfpflicht in Ottawa, Kanada, illustriert das Ausmaß zu dem militante Autoritaristen bereit sind, verleumderischen Anschuldigungen zu tätigen, um all jene, die sich gegen die Einschränkungen der öffentlichen Gesundheit aussprechen zu fehlcharakterisieren. Im Januar 2022 führte die kanadische Regierung eine Impfpflicht für alle Lkw-Fahrer ein, die die US-kanadische Grenze passieren. Als Effekt dieser Regelunge waren zwischen 10-20 Prozent der Lkw-Fahrer von dem Verlust ihres Arbeitsplatzes bedroht.9 Ein „Freiheitskonvoi“ von Lastwagen fuhr von unterschiedlichen Orten im ganzen Land aus nach Ottawa, wo sie die Innenstadt vor dem Parlamentsgebäude besetzten, was zu einer längeren Pattsituation mit dem Staat führte. Die regierenden politischen Parteien und die Mainstream-Medien reagierten mit einer Verleumdungskampagne, in der der Freiheitskonvoi und seine Verbündeten nicht nur als „Anti-Vax", sondern auch als Rassisten, Vandalen und Diebe, die sogar soweit gingen, Lebensmittel von Obdachlosen zu stehlen, dargestellt wurden. Als der „Freedom Convoy“ am 29. Januar 2022 in Ottawa eintraf, begab sich der kanadische Premierminister, Justin Trudeau, in die Isolation, nachdem er angegeben hatte, positiv auf COVID-19 getestet worden zu sein, und veröffentlichte dann eine Reihe von Tweets, in denen er den Protest von seinem geheimen Aufenthaltsort aus anprangerte. Am 31. Januar 2022 tweetete er:
"Ich weiß, dass diese Pandemie frustrierend ist. Es ist frustrierend, dass wir den Kampf gegen COVID-19 nach zwei Jahren noch immer nicht abgeschlossen haben. Aber in den letzten Tagen waren die Kanadier schockiert – und, offen gesagt, angewidert – von dem Verhalten einiger Leute, die in der Hauptstadt unseres Landes protestieren. Ich möchte ganz klar sagen: Wir lassen uns nicht einschüchtern von denen, die Angestellte kleiner Unternehmen beschimpfen und Obdachlosen das Essen stehlen. Wir werden denen nicht nachgeben, die rassistische Flaggen schwenken. Und wir werden denen nicht nachgeben, die Vandalismus begehen oder das Andenken an unsere Veteranen entehren“ (Trudeau, 2022a: o.A.).
Einen Tag später fuhr der kanadische Premierminister mit seiner haarsträubenden Misrepresentation des Freiheitskonvois fort, als er diesen als ein Kollektiv darstellte, dessen Zusammenhalt auf dem gemeinsamen Wunsch fuße, Hassverbrechen gegen eine Reihe von Minderheitengruppen der kanadischen Gesellschaft zu begehen. Er tweetete: „Heute haben die Abgeordneten im Parlament einstimmig den Antisemitismus, die Islamophobie, den Rassismus gegen Schwarze, die Homophobie und die Transphobie verurteilt, die wir in den letzten Tagen in Ottawa gesehen haben. Lassen Sie uns gemeinsam weiter daran arbeiten, Kanada inklusiver zu machen“ (Trudeau, 2022: o.A.).10
Abb. 2: Demonstranten versammeln sich vor dem Parialment Hill in Ottawa, Kanada, für den Freedom Convoy. Foto: Ashley Fraser.
Das vom Premierminister hergestellte Narrativ der Hasskriminalität gab den Ton für den Großteil der Nachrichten in den Leitmedien der kommenden Tagen an, mit einigen bemerkenswerten Ausnahmen, die sich dafür entschieden, die Vielfalt, die Geselligkeit und die Nächstenliebe der Tausenden von Anwesenden zu betonen.11 Die konzertierte Propagandakampagne, um einen moralisch verwerflichen Sündenbock zu konstruieren, der
die es verdient, unter gesellschaftlich sanktionierter Gewalt zu leiden, hat deutliche Auswirkungen: Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass 27% der Kanadier sich dafür aussprechen, Ungeimpfte einem Freiheitsentzug durch Gefängnisstrafe zu unterziehen (Karadeglija, 2022: o.A.), während am 4. Februar 2022 ein Impfpass befürwortender Extremist, eine Gruppe von Demonstranten attackierte, die an einem parallel stattfindenden Freiheitskonvoi in Winnipeg, Kanada, teilnahmen, vier Personen mit seinem Geländewagen anfuhr und dann Fahrerflucht beging (CBC News, 2022).
Unpatriotische Nicht-Staatsbürger
Zusätzlich zu diesen konzertierten Versuchen, soziale Bewegungen gegen den Ausnahmezustand als „Anti-Vax“ zu bezeichnen und Proteste zur Verteidigung verfassungsmäßiger Rechte wie Beschäftigung und Mobilität als in irgendeiner Form intolerant gegenüber Minderheiten zu brandmarken, berief sich die politische Propaganda seit 2021 auch auf seit langem bestehende Ideologien des Nationalismus, um die Befolgung medizinisch-politischer Macht weiterhin zu fördern. Am 21. Dezember 2021 erklärte Joe Biden: „All diese Menschen, die nicht geimpft sind, Sie haben eine Verpflichtung gegenüber sich selbst, gegenüber Ihren Familien, und offen gesagt, ich weiß, dass ich dafür kritisiert werde, gegenüber ihrem Land. Lassen Sie sich jetzt impfen. ... Ich bin ehrlich gesagt davon überzeugt, dass es Ihre patriotische Pflicht ist“ (Reuters, 2021: o.A.). Die Kraft von Bidens Appell an den Patriotismus liegt darin, dass er eine medizinische Maßnahme, deren Kosten-Nutzen-Analyse in hohem Maße von den individuellen gesundheitlichen Umständen abhängt, in eine flächendeckende Verpflichtung gegenüber dem Staat verwandelt. Unabhängig davon, ob diese Festlegung der neuen patriotischen Pflicht der Amerikaner tatsächlich zu mehr Impfungen führte oder nicht, war sie doch sicherlich rhetorisch wirksam, um ungeimpfte Amerikaner zum Sündenbock zu machen, da sie nun als subversive Elemente gebrandmarkt waren, die die Nation bedrohen. Wer in Bidens Amerika nicht geimpft ist, gilt als unpatriotisch und hat es verdient, beschämt und verhöhnt zu werden.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron steigerte die Intensität von Bidens nationalistischer Interpretation der Impfung noch, um die Rechtsstaatlichkeit in Demokratien herunterzuspielen. „Bürger zu sein bedeutet, Rechte und Pflichten zu haben, und die Pflichten stehen an erster Stelle", erklärte er und implizierte damit, dass die Menschenrechte und Grundfreiheiten ungeimpfter Menschen rechtmäßig verweigert werden könnten, wenn diese Bevölkerungsgruppe ihrer patriotischen Pflicht nicht nachkomme, sich der von ihm vorgeschriebenen Impfung zu unterziehen. Daran anschließend bezeichnete er Ungeimpfte als „unverantwortlich“ und erklärte, sie seien „keine Bürger mehr", bevor er seinen Plan beschrieb, ihnen das Leben im Rahmen eines Impfpasssystems so unangenehm wie möglich zu machen (France 24a, 2022:o.A).
Die Rhetorik von Macron und Biden sind Beispiele dafür, wie die COVID-19-Propaganda trotz der Behauptung, sie sei wissenschaftlich fundiert, auf blinden Nationalismus zurückgreift, um die Massenakzeptanz für Gesetzen zur öffentlichen Gesundheit herzustellen, die sich gegen Ungeimpfte richten. Es ist kein Zufall, dass diese politischen Führungspersönlichkeiten sich die Unterstützung für die Segregationspolitik mit einer nationalistischen Ideologie der Pflicht gegenüber der Nation erkaufen; die jüngste Geschichte hat nun gezeigt, dass Abriegelungen und Impfpässe die Verbreitung von COVID-19 nicht aufhalten konnten (Bendavid et al. 2021; Herby et al. 2022). Die einzigartigen Restriktionen, die Frankreich, die USA und viele andere Länder allein den Ungeimpften auferlegt haben, zeugen von der rachsüchtigen Bereitschaft, solche Teile der Gesellschaft zu bestrafen, die sich weigern, sich in nationale Ideologien der Aufopferung für den Staat einbinden zu lassen, und versuchen, die kritische Aufmerksamkeit davon abzulenken, dass die aufrechten, „voll geimpften“ (und „geboosterten") Bürger weder vor einer Ansteckung mit COVID-19 noch vor einer Verbreitung der Krankheit gefeit sind – ganz im Gegensatz zu dem, was offizielle Verlautbarungen von „Experten“ des öffentlichen Gesundheitswesens zuvor suggeriert hatten. Angesichts der Tatsache, wie häufig geimpfte Personen COVID-19 verbreiten, hat sich gezeigt, dass die Argumente für den Ausschluss ungeimpfter Personen vom öffentlichen Leben auf dem sadistischen Wunsch beruhen, diejenigen zu disziplinieren und zu bestrafen, die es wagen, sich der Autorität der Regierung zu widersetzen, die fordert, buchstäblich nach Belieben in den sozialen Körper einzudringen und den Glauben an die allumfassende Fähigkeit des Biosicherheitsstaates, im Angesicht der Gefahr Rettung herzustellen, einfordert.
Umerziehung der „Fehlinformierten“
Nach all den wilden Anschuldigungen gegen die Ungeimpften besteht noch eine letzte propagandistische Technik, die sich dadurch auszeichnet, dass sie in deutlich geringerem Maße absichtlich aufrührerisch, aber ebenso zerstörerisch ist, nämlich die Behauptung, die Ungeimpften seien „ungebildet“ und „falsch informiert“. Eine der wichtigsten Mobilisierungsstrategien des medizinischen Totalitarismus besteht darin, einen Anschein liberaler Aufgeklärtheit zu erwecken, so dass die Verhaltensweisen, die er der Bevölkerung auferlegt, als Handlungen erscheinen, die jeder gesunde, rationale Verstand von sich aus akzeptieren würde. Die Art und Weise, in der die Kaste der Gesundheitsbehörden davon spricht, die „Impf-zögerlichen“ und „Impfmuffel“ zum Impfen zu überreden, versinnbildlicht diesen Umstand. Völlige Durchimpfung zu utilitaristischen Zwecken wird als die einzige informierte und logische Wahl dargestellt, die die Regierung bereits im Voraus getroffen hat, und jeder, der es vorzieht, sich der Frage der Impfung aus einer anderen Art zu Denken nähert – sei diese nun ethisch, spekulativ, pragmatisch, kulturell, theologisch, historisch oder aus einer Perspektive der Einheit von Körper und Geist – und somit zu einer anderen Entscheidung darüber kommt, wie er seine existenzielle Einzigartigkeit ausleben will, wird als falsch informiert eingestuft.12 Nach der Logik des medizinischen Autoritarismus bedeutet informiert zu sein, zu denselben Schlussfolgerungen zu gelangen wie der Staat, basierend auf denselben epistemologischen Kriterien. Diejenigen, die es wagen, über Gesundheit aus einem anderen Blickwinkel als dem des von der Pharmaindustrie sanktionierten „evidenzbasierten“ utilitaristischen Paradigmas nachzudenken, werden in die zweite Klasse der Nicht-Bürger dieser Apartheid verwiesen.
Die Ansicht, dass Ungeimpfte schlicht „falsch informiert“ sind und dass eine bessere Aufklärung über die Vorzüge der Impfung ihre Sichtweise ändern würde, ist weit verbreitet und findet in einem breiten Spektrum der öffentlichen Gesundheitsliteratur Ausdruck. So kommt zum Beispiel eine kürzlich im American Journal of Infection Control erschienene Arbeit zu folgendem Schluss:
COVID-19-Impfverweigerung ist eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein niedriges Bildungsniveau einen wesentlichen Beitrag zur Impfzurückhaltung und letztlich zur Impfquote leistet. Da sich das Bildungsniveau nicht ohne Weiteres ändern lässt, legen unsere Ergebnisse nahe, dass die politischen Entscheidungsträger am besten damit beraten wären, Wissenslücken zu schließen, um negative Wahrnehmungen des Impfstoffs durch maßgeschneiderte Interventionen zu überwinden (Khairat et al., 2022: o.A.).
Die Autoren behaupten, dass ein „niedriges Bildungsniveau“ für die suboptimalen Impfraten verantwortlich sei, da die Daten darauf hindeuteten, dass Menschen ohne High-School-Abschluss seltener geimpft würden als der Rest der Bevölkerung. Die Schlussfolgerung des Papiers lautet, dass ungeimpfte Menschen entweder falsch oder gar nicht informiert sind, und dass, da diese Personengruppe nicht einfach über Nacht einen Bachelor-Abschluss erlangen und damit zu einer stärker geimpften Bevölkerungsgruppe gehören könne, ihnen am besten damit „gedient“ wäre, wenn die Regierung ihre „Wissenslücken“ schließen würde. Das Papier ignoriert indes die Information, dass von allen Personengruppen, die in den höchsten erreichten Bildungsgrad klassifiziert werden, Promovierte die geringste Wahrscheinlichkeit aufweisen, gegen COVID-19 geimpft zu sein und ebenfalls „die geringste Wahrscheinlichkeit aufweisen, ihre Meinung darüber zu ändern“.13 Mit anderen Worten: Der am höchsten gebildete Teil der Gesellschaft, weist die geringste Wahrscheinlichkeit auf, sich von der staatlichen Propaganda beeinflussen zu lassen.
Eine ähnliche Haltung des „Experten des öffentlichen Gesundheitswesens wissen es am besten“ folgt Jonathan M. Bermans Buch Anti-Vaxxers: How to Challenge a Misinformed Movement. Wie bereits der Titel deutlich macht, ist das Buch ein Leitfaden zum „Informieren“ der „falsch informierten Anti-Vaxxers“. In der Einleitung des Buches plädiert Bergman jedoch für eine, wie er es nennt, „gemeinschaftsbasierte Strategie", anstelle und über eine „Strategie des Informationsdefizits“ hinaus. Er beschreibt die „gemeinschaftsbasierte Strategie“ wie folgt und erklärt, aus welchen Gründen er ihre Methodik so sehr schätzt: „Gemeinschaftsbasierte Strategien, die ich für sehr effektiv halte", schreibt er,
„sind Strategien, die darauf beruhen, denen mit Zweifeln zu aufzuzeigen, dass andere in ihrer Gemeinschaft ihre Kinder impfen lassen; dass Ihresgleichen in ihrer Moschee, Synagoge, Kirche oder ihrem Tempel, die ebenfalls gute Eltern sind, ihre Kinder geimpft haben; und dass die Impfung von allen guten Eltern erwartet wird. Gemeinschaftsbasierte Ansätze wurden bereits nach Masernausbrüchen, die durch impfgegnerischen Aktivismus verschärft wurden, angewandt und haben zu einem deutlichen Anstieg der Impfrate geführt. Diese Strategien berücksichtigen das Selbstidentifizierung und die Werte derjenigen, die von der Anti-Impf-Rhetorik betroffen sind“ (Berman, 2020:xvi).
Berman bevorzugt „gemeinschaftsbasierte“ gegenüber „informations-Defizit“ Ansätzen, die der Öffentlichkeit „sachliche Informationen über Impfungen zur Verfügung stellen", da letztere voraussetzen, „dass diejenigen, die Fragen haben, überhaupt erst einmal nach solchen Ressourcen suchen und dann wissen, welche davon vertrauenswürdig sind“ (Berman, 2020:xv).
Das Buch Anti-Vaxxers ist bemerkenswert, in der Art und Weise, wie es auf unumwundene Weise darlegt, dass politische Propaganda auf soziale Mimesis angewiesen ist, um wirksam zu sein. Propaganda verändert nicht nur das Denken und Verhalten derjenigen, die ihr begegnen – sie bezieht ihre Macht aus der Schaffung der ideologischen Bedingungen, unter denen die soziale Mimesis stattfinden kann. Bermans „gemeinschaftsbasierte Strategie“ zur Förderung der Impfung besteht im Wesentlichen darin, sich mimetische und eine konformistische Tendenz in sozialen Gruppen zunutze zu machen. Seine Strategie erfordert nur: 1) dass Menschen, die nicht geimpft sind, darauf aufmerksam gemacht werden, dass andere, die ihrer religiösen Gruppe angehören und von dieser Gruppe als „gut“ bezeichnet werden, geimpft wurden; und 2) dass ihnen ein autoritatives moralisches Klassifizierungssystem präsentiert wird, nach dem geimpft zu sein erforderlich ist, um „gut“ zu sein. Was Bermans „gemeinschaftsbasiertes“ Modell einfordert, ist nicht mehr und nicht weniger als die blinde Nachahmung anderer, um mit einem positiven sozialen Ansehen belohnt zu werden und zu vermeiden, verächtlich als „falsch informiert“ oder „Anti-Vaxx“ bezeichnet zu werden. Mit anderen Worten, der „Weg, eine falsch informierte Bewegung herauszufordern", ist durch Gruppendenken.
Wenn sich Befürworter einer Impfpflicht auf die Begrifflichkeiten der „Ungebildeten“ und „Falschinformierten“ berufen, um von Personen zu sprechen, die sich nicht an die Vorschriften halten, dann billigen sie damit effektiv nur ein sehr enges Spektrum an akzeptablen ethischen Grundsätzen, Forschungsmethoden und erkenntnistheoretischen Ausrichtungen. Der medizinische Totalitarismus wird von dem absoluten Drang angetrieben, die Bevölkerung vollständig zu informieren. Dieser Wille zu informieren ist Ausdruck einer utilitaristischen Ethik, verleugnet die blinden Flecken der eigenen Evidenzbasis und negiert die lange Geschichte iatrogener Krankheiten und des Fehlverhaltens der medizinischen Industrie.14 Dieser totalisierenden Logik zufolge ist jede andere Art, ethisch zu leben, zu Wissen und Erkenntnis zu gelangen und die Gewaltgeschichte der westlichen Medizin in der Gegenwart zugänglich zu machen, bestenfalls falsch informiert und umerziehungsbedürftig, schlimmstenfalls jedoch eine regelrechte Bedrohung, die – ungeachtet der verfassungsmäßigen Rechte und Freiheiten – diszipliniert und bestraft werden muss.
Strategien der medizinischen Apartheid
Dieser Aufsatz hat gezeigt, wie ungeimpfte Menschen und jene, die einer Kultur der polizeilich erzwungenen Lockdowns und Impfpässe kritisch gegenüberstehen, zu Sündenböcken gemacht und stigmatisiert werden. Regierungschefs haben die Mainstream-Medien strategisch genutzt, um aufrührerische Begrifflichkeiten für die Beschreibung der diversen Gruppierungen herzustellen, die der staatlich verordneten „ungeimpften“ Identität unterworfen sind. Die Ungeimpften sehen sich mit einer bunten Sammlung von in absurd anmutender Weise kombinierten Anschuldigungen konfrontiert und wurden pejorativ als Melange einer gefährlichen Krankheit, Rassisten und Chauvinisten bis hin zu unpatriotischen Dieben, die Obdachlose bestehlen und Kriegsdenkmäler verwüsten, betitelt.
Im Jahr 2022 schreibend ist es schwer vorstellbar, dass es einflussreichen Politikern zugebilligt würde, flächendeckend solch abfällige Anschuldigungen gegen irgendeine andere identifizierbare Gruppe von Menschen zu erheben, insbesondere gegen eine so inhärent heterogene Gruppe wie die der Ungeimpften. In einem Moment der extremen politischen und sozialen Krise wurden „die Ungeimpften“ zu Sündenböcken für all das Leid gemacht, das die Menschen in den letzten zwei Jahren unter Lockdowns und Maskenmandaten ertragen mussten. Vorgeblich „gemäßigte“ Politiker haben den Rachedurst einer globalen Bevölkerung geschürt, die wirtschaftlich verarmt, sozial isoliert und ihrer sinnvollen menschlichen Erfahrungen beraubt wurde. Eine Folge der Effektivität der hier beschriebenen Propaganda, welche die Ungeimpften zum Sündenbock gemacht hat, ist dass diese Gruppe von Bürgern zweiter Klasse nun einem internationalen System der medizinischen Apartheid unterworfen wurde, welches die folgenden Verstöße gegen die Grundsätze der Gleichberechtigung und der grundlegenden Menschenwürde beinhaltet:
1)
Strafsteuern und Geldstrafen. In Österreich und Griechenland wurden spezielle Steuern und Bußgelder nur für den nicht geimpften Teil der Bevölkerung eingeführt, um sie für die Nichteinhaltung der Impfvorschriften zu bestrafen (Fenton 2022).15
2)
Verlust des Arbeitsplatzes. In vielen Ländern, darunter Italien, Frankreich, Kanada und Australien, wurden Arbeitnehmer entlassen, weil sie nicht geimpft waren. Andere ungeimpfte Arbeitnehmer wurden aufgrund ihres medizinischen Status arbeitsunfähig gemacht (Walt/Warner 2021).
3)
Verweigerung der Mobilität. In Italien und auf den Philippinen wurde ungeimpften Personen der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln verwehrt. In Kanada können Ungeimpfte weder einen Inlandsflug noch einen internationalen Flug unternehmen, in einen Zug einsteigen oder die US-Grenze überqueren – sie sind also in einem feindlichen Land gefangen und können es nicht verlassen (Reuters 2022).
4)
Verweigerung von Bildung. In Ländern auf der ganzen Welt, auch in den USA, haben Hochschulen Impfvorschriften erlassen, die ungeimpften Studenten eine Ausbildung verweigern. Ungeimpften Studenten wurde die Anmeldung zu Kursen verweigert, teilweise sogar für Online-Kurse. Auch Grundschulen haben Impfvorschriften eingeführt, die ungeimpfte Kinder von der öffentlichen Bildung ausschließen und ihre Eltern für home-schooling Lösungen verantwortlich machen (Burt 2022; Symon 2021).
5)
Verlust des Sorgerechts für Kinder. In Quebec und New Brunswick, Kanada, wurde Vätern vor Gericht das Sorgerecht für ihre Kinder verweigert, weil sie nicht geimpft waren (Poitrat 2022).
6)
Quarantänelager. Ungeimpfte Personen wurden einer Zwangsquarantäne und Quarantäneauflagen unterworfen, die länger und beschwerlicher sind als die ihrer geimpften Mitmenschen (France24 b).
7)
Abzeichen der Schande. Ungeimpfte Personen werden von den Einrichtungen, an denen sie teilnehmen dürfen, routinemäßig verpflichtet, besondere Kleidungsgegenstände zu tragen und gesonderte soziale Distanzierungsmaßnahmen einzuhalten, die sie von ihren geimpften Mitmenschen abgrenzen (Sandman 2021).
8)
Ausgrenzung aus der Familie. Während der Ferienzeit haben Regierungen Verordnungen erlassen, die ungeimpften Personen die Teilnahme an Familientreffen verbieten (Holliday 2021).
9)
Verweigerung von Fitness- und Freizeitaktivitäten. In vielen Ländern der wurde ungeimpften Personen der Zugang zu Fitnesseinrichtungen und organisierten sportlichen Gruppenaktivitäten verwehrt, die für die Erhaltung der körperlichen Grundgesundheit unerlässlich sind, insbesondere in kalten Klimazonen. Ungeimpften Personen wurde auch der Zutritt zu Restaurants und Cafés, Einzelhandelsgeschäften und Veranstaltungsorten für Kino, bildende und darstellende Künste verwehrt (Vinicky, 2021: n.p.).
 
Die schnelle Ausbreitung eines weitreichenden medizinischen Apartheidsystems stellt heute eine humanitäre Krise von historischem Ausmaß dar. Was diese Krise so besonders alarmierend macht, ist das Ausmaß, in dem sie in konstitutionellen Demokratien stattfindet, die eine kodifizierte Verpflichtung zu Menschenrechten und Freiheiten haben. Liberale Nationalstaaten haben die COVID-19 Pandemie als Vorwand für die Ausrufung des Ausnahmezustands und die umfassende Einführung totalitärer Politiken genutzt. In demokratischen Ländern herrscht heute eine weitverbreitete Haltung des fanatischen Kollektivismus im Bereich der öffentlichen Gesundheit, der sich in massenhaftem Gehorsam gegenüber einem medizinischen Apartheidsystem und in der Erfindung eines Sündenbocks äußert, gegen den sich die soziale Gewalt richtet. Besonders beunruhigend ist, dass Akademiker, die sich mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit befassen, ihre ethische Verantwortung so grob vernachlässigt haben, dass sie diese zum Sündenbock gemachte Gruppe von Unberührbaren nicht in ihr Anliegen einbeziehen, obwohl die Ungeimpften derzeit ausdrücklich stärker verfolgt werden als jede andere identifizierbare Minderheitengruppe in der westlichen Welt. Die Ungeimpften sind der Sündenbock, und wenn ihre fortwährende Opferung durch die geimpfte Masse von Schergen, die von einem repressiven Staatsapparaten mobilisiert wurden rückgängig gemacht werden soll, ist das kritische Eingreifen von humanitären Hilfsgruppen, Sozialwissenschaftlern, Bürgerrechtsvereinen, Vereinen für Pressefreiheit und durch politisch einflussreichen Personen absolut erforderlich. Die Situation könnte leicht entschärft werden: Nationalstaaten könnten dem Beispiel Japans folgen, das ausdrücklich jede Diskriminierung von Ungeimpften verurteilt hat (Chung, 2021), oder dem Dänemarks, das verkündet hat, dass COVID-19 keine Bedrohung für die Gesellschaft darstellt, und das alle Beschränkungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit aufgehoben hat (Thompson, 2022). Eine solche Änderung würde jedoch dazu führen, dass die staatstragende Klasse, die so viel politisches Kapital in die Ideologie des medizinischen Totalitarismus investiert hat, ihre eigene Macht opfert – und das ist es, was eine so einfache Lösung ebenfalls so unwahrscheinlich werden lässt. Das Ziel der sozialen Gewalt könnte sich dann auf diejenigen richten, die sie am meisten geschürt haben.
 
1
„,Wir sitzen alle im selben Boot‘ ist eine Aussage, die immer wieder in der Konsumkultur und auch in den Reaktionen der Handelskonzerne auf die weltweite COVID-19 Pandemie zu hören war. Im Vereinigten Königreich ist dieses angebliche Bekenntnis zu gemeinsamer Verantwortung und kollektiver Anstrengung in vielen Formen des Brandings zu finden, einschließlich des Marketings der Supermarktriesen Asda, Lidl, Marks & Spencer (M&S) und Tesco.“ Sobande, „We're All in This Together“, 1034.
 
2
„Die Plakate hängen in den Fenstern verschlossener Geschäfte, werden mit Klebeband an Restauranttüren befestigt oder kleben an den Scheiben von Supermärkten.“ Pelley, ,Wir sitzen alle im selben Boot‘, n.p.
 
3
„Apartheid“ ist das afrikaanische Wort für „Getrenntheit“ und wird gemeinhin als Bezeichnung für das System der institutionalisierten Rassentrennung in Südafrika von 1948 bis in die frühen 1990er Jahre verwendet. Das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs definiert Apartheid als „unmenschliche Handlungen ..., die im Rahmen eines institutionalisierten Regimes systematischer Unterdrückung und Vorherrschaft einer rassischen Gruppe über eine oder mehrere andere rassische Gruppen begangen werden und die in der Absicht begangen werden, dieses Regime aufrechtzuerhalten“ (5-6). Das System der Impfpässe ist eindeutig keine Form der rassischen Unterdrückung, auch wenn Schwarze und indigene Völker davon unverhältnismäßig stark betroffen sind, da ihre Impfraten niedriger sind als die anderer rassischer Gruppen. Medizinische Apartheid ist ein institutionalisiertes Regime der systematischen Unterdrückung und Beherrschung durch eine medizinische Gruppe gegenüber einer anderen. Ab dem Jahr 2021 besteht die medizinische Apartheid in der Vorherrschaft der „Geimpften“ bzw. derjenigen, die sich impfen lassen, über die „Ungeimpften“ bzw. die, die sich nicht impfen lassen. Im letzten Abschnitt dieses Beitrags wird detailliert dargestellt, wie diese institutionalisierte Vorherrschaft in den Bereichen Arbeit, Bildung und anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens umgesetzt wurde.
 
4
„Wie bei den Drogen neigen die ,Konsumenten‘ von Opferhandlungen dazu, die Dosis zu erhöhen, wenn die Wirkung schwieriger zu erreichen ist“. Girard, „Mimesis und Gewalt“, 17.
 
5
Ein frühes Exemplar der „Durchbruch-Fälle“ wurde im Juli 2021 in Barnstable County, Massachusetts, entdeckt, bevor sie die Mehrheit der neuen Fälle weltweit ausmachten. Brown, "Outbreak", 1051. Gesundheitsbehörden wie die CDC und der NHS präsentieren neue Falldaten als „Infektionsrate“ im Format „pro 1000 Personen“, um zu verschleiern, dass die Mehrheit der neuen Fälle bei „vollständig geimpften“ Personen auftritt. Eine Institution, die bei der Darstellung der Daten zu den „Durchbruchsfällen“ transparenter ist, ist das Gesundheitsministerium von Minnesota. Seine Daten sind repräsentativ für die weltweiten Trends und können auf seiner Website eingesehen werden.
 
6
Die Darstellung einer Minderheitengruppe als Krankheit ist ein klassischer Topos in der politischen Propaganda. Für einige historische Beispiele siehe: „Public Health Under the Third Reich“ und „Plague, Politics, and Pogroms“ von Finley und Koyama.
 
7
Die Wikipedia-Seite „Proteste gegen die Reaktionen auf die COVID-19-Pandemie“ katalogisiert die wichtigsten Proteste an einem Ort und verdeutlicht die globale Tragweite der Proteste, die bei der Betrachtung lokaler Medienquellen, die in der Regel jeweils nur über einen Protest berichten, oft verdeckt wird.
 
8
Gunner kritisierte sogar eine Aborigine-Kollegin, die Bundessenatorin Malarndirri McCarthy, als „Schande“ und „Impfgegnerin“, weil sie die Pflichtimpfung kritisierte, obwohl sie selbst geimpft ist und ihre Wähler in den sozialen Medien aktiv zur Impfung ermutigt. Er erklärte: „Senatorin McCarthys Haltung zur Impfpflicht ist eine Schande und stellt eine Gefahr für die Schwächsten des Territoriums dar. Eine Nichtunterstützung der Impfpflicht ist ein Versagen der Führung und gefährdet unsere Schwächsten - und niemand ist gefährdeter als unsere abgelegenen Bewohner des Territoriums. Wenn Sie Anti-Vaxxer unterstützen, wenn Sie ihnen Trost spenden, wenn Sie ihnen grünes Licht geben, wenn Sie ihr Recht auf freie Wahl über die Sicherheit unserer schutzbedürftigen Territorianer stellen, dann sind Sie ein Anti-Vaxxer.“ Houlbrook-Walk, „Chief Minister Michael Gunner“ n.p.
 
9
Die Canadian Trucking Alliance behauptet, dass Lkw-Fahrer ähnliche Impfraten wie im übrigen Land haben. Canadian Trucking Alliance. „Canadian Trucking Alliance Statement to Those Engaged in Road/Border Protests“, n.p.
 
10
Diese Äußerungen erfolgten nur wenige Wochen, nachdem Trudeau im Fernsehen von Québec erklärt hatte: „Es gibt Leute, die strikt gegen Impfungen sind. Sie glauben nicht an die Wissenschaft, sie sind oft frauenfeindlich und oft auch rassistisch. Es handelt sich um eine kleine Gruppe, die einen großen Raum einnimmt, und wir müssen eine Entscheidung treffen, was die führenden Politiker und das Land betrifft. Tolerieren wir diese Leute?“ Die Erklärung wurde auf Französisch abgegeben, und ich habe die Kommentare selbst übersetzt. Warmington, „Opposition schockierend schweigsam zu Premierministers Hass auf ungeimpfte Kanadier“, n.p.
 
11
Beide journalistischen Berichte gehen auf die ethnische Vielfalt des Freiheitskonvois ein: Subramanya, „Freedom Convoy dismantles stereotypes“ n.p.; Rondón, „How the Mainstream Media Launched a Smear Campaign Against Canada's 'Convoy of Freedom“, n.p.
 
12
Sogar Mediziner und Akademiker, die eine sehr differenzierte Sichtweise auf die Pandemie haben, wurden als „falsch informiert“ eingestuft. Dieser Vorwurf wurde beispielsweise gegen die Erstunterzeichner der Great Barrington Declaration, Martin Kulldorff, Sunetra Gupta und Jay Bhattacharya, erhoben. Siehe dazu Bob Wards „Organisers of anti-lockdown declaration“ und David Gorskis „The 'spiritual child of the Great Barrington Declaration' promotes antivaccine misinformation“.
 
13
„Die Studie zeigt, dass der Zusammenhang zwischen Zögern und Bildungsniveau einer U-förmigen Kurve folgt, wobei das Zögern bei den am wenigsten und am meisten Gebildeten am größten ist. Menschen mit einem Master-Abschluss zögerten am wenigsten, und die höchste Zögerlichkeit war bei denjenigen zu beobachten, die einen Doktortitel besaßen. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 der größte Rückgang der Zögerlichkeit bei den am wenigsten Gebildeten zu verzeichnen war, d. h. denjenigen mit einem High-School-Abschluss oder weniger. In der Gruppe mit dem höchsten Bildungsniveau blieb die Zögerlichkeit dagegen konstant; im Mai waren diejenigen mit einem Doktortitel die Gruppe mit der größten Zögerlichkeit. Die am besten ausgebildeten Menschen sind also nicht nur am skeptischsten gegenüber der Covid-Impfung, sondern ändern auch am wenigsten ihre Meinung.“ UnHerd. „Die impfskeptischste Gruppe von allen? PhDs“, n.p.
 
14
Allein über die Liste der iatrogenen Krankheiten, die im Laufe der Geschichte der Medizin verursacht wurden, könnte man eine ganze Enzyklopädie schreiben. Zu den jüngsten Skandalen gehören die Lügen von Purdue Pharmaceuticals über das Suchtpotenzial von Oxycontin, das krebserregende Babypuder von Johnson und Johnson, der Impfstoff gegen die Schweinegrippe, der bei Kindern im Vereinigten Königreich Narkolepsie verursachte, der 3-1-Impfstoff, der bei irischen Kindern Hirnschäden verursachte, und Mercks Vioxx, das über 100.000 Herzinfarkte verursachte (von denen viele tödlich verliefen).
 
15
In der folgenden Aufzählung gebe ich für jede Art von Übergriffen auf Ungeimpfte nur ein repräsentatives Beispiel. In den meisten Fällen kann das Phänomen auch in anderen Rechtsordnungen als der genannten beobachtet werden.
 
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Kritische Gesellschaftsforschung
Ausgabe #01, Juli 2022
ISSN: 2751-8922
In dieser Ausgabe:
Jochen Kirchhoff
Erkenntnis und Wahn. Das Problem der Wissenschaft in der Weltkrise
Mark Neocleous
Imunutät: Sicherheit; Sicherheit: Immunität... ad infinitum.
Christina Gansel
Angstkommunikation in der Corona-Pandemie: Zum Muster einer sprachlich-kommunikativen Praktik
Adam Szymanski
Die Ungeimpften als Sündenbock: Eine Medienanalyse der politischen Propaganda während der COVID-19-Pandemie
Armin Triebel
Die Destabilisierung von Demokratien. Eine Diskursanalyse
Michael Meyen
Warum die Kommunikations­wissenschaft einen Neustart braucht
 
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