Ausgabe #02, August 2023
Strategien der öffentlichen Kommunikation. Akteure – Institutionen – Ziele
Die zweite Ausgabe widmet sich den Akteuren, Institutionen und Zielen der öffentlichen Krisenkommunikation, insbesondere, aber nicht ausschließlich der vergangenen Jahre. Dabei sollen Strategien der Beeinflussing der gesellschaftlichen Meinungsbildung und Verhaltenssteuerung, der Kampf um die Deutungshoheit und die Begrenzung des Diskursraumes sowie ihr Zusammenhang mit Machtstrukturen und Interessenslagen aber auch ihr Spannungsverhältnis zu grundlegenden demokratischen Kommunikationsprinzipien beleuchtet werden.
ÖFFENTLICHE KOMMUNIKATION, PROPAGANDA
Vorwort zur zweiten Ausgabe
Hannah Broecker ,
Ludwig-Maximilians-Universität München
ÖFFENTLICHE KOMMUNIKATION, PROPAGANDA
Kommunikation der Geheimdienste mit der Öffentlichkeit
Tim Hayward ,
University of Edinburgh
Der Artikel thematisiert Formen der Beteiligung von Geheimdiensten an der öffentlichen Kommunikation. Im Fokus sthen insbesondere jene Aktivitäten, die darauf abzielen, die öffentliche Meinung in ihrem Heimatland zu beeinflussen. Die wichtigsten Arten von Aktivitäten werden charakterisiert und deren voraussichtliche Vor- und Nachteile sowohl für die Geheimdienste als auch für die Öffentlichkeit werden bewertet. In diesem Zusammenhang wird auch untersucht, welche Begründungen dafür gegen werden, warum Geheimdienste im Rahmen ihrer Aufgabe der Spionageabwehr Anti-Desinformationsmaßnahmen koordinieren, und es werden die maßgeblichen koordinierten Schritte hervorgehoben, die die Länder des NATO-Bündnisses zur Unterstützung dieser Maßnahmen unternommen haben. Als zentrales Problem wird festgestellt, dass die in dieser Arbeit operationalisierte Definition von Desinformation auch wahre Informationen umfassen kann, wenn diese einem Gegner dienen. Dies trägt gezwungenermaßen nicht zur besseren Informiertheit der Öffentlichkeit bei. Es wird darüberhinaus gezeigt, dass im Zuge von Anti-Desinformationsbekämpfungsmaßnahmen auch begründeter Widerspruch unter dem Begriff der ‚Desinformation‘ subsumiert werden kann, da diese Maßnahmen sich weitgehend der Rechenschaftspflicht entziehen und oft unethisch und manchmal illegal und verfassungswidrig sind. Im schlimmsten Fall können sie ungerechtfertigten Krieg und Verbrechen gegen die Menschlichkeit unterstützen. Daher bestehen gute Gründe für Bürgerinnen und Bürger und in besonderem Maße für die akademische Forschung, gegenüber Mitteilungen geheimdienstlicher Herkunft eine grundlegende kritische Distanz zu wahren.
PROPAGANDA, MOTIVATION, SOFT POWER
Kognitive Kriegsführung, Propaganda und Nudging mit Hilfe von Soft-Power-Techniken: eine Herausforderung für westliche Demokratien
Jonas Tögel ,
Universität Regensburg
ÖFFENTLICHE KOMMUNIKATION, PROPAGANDA
Propaganda und Zensur im Digitalkonzernstaat
Michael Meyen ,
Ludwig-Maximilians-Universität München
REZENSION
Ist Resilienz die Wunderwaffe gegen diese und künftige Pandemien? Ein Buch-Review Essay über Roland Benedikters und Karim Fathis „The Coronavirus Crisis and its Teachings”
Harald Walach ,
Kazimieras Simonavicius University Litauen